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Kleben ist eine der bedeutendsten Kulturtechniken der Menschen. Vor mehr als 100.000 Jahren halfen Klebstoffe den Frühmenschen bei der Erzeugung von Waffen und Werkzeugen und dabei sich gegen eine feindliche Umwelt zur Wehr zu setzen. Heute machen Aktivist:innen mit Klebstoff Politik.

Kleber halten nicht nur Dinge zusammen. Werkstofftechniker, Physiker und Chemiker wissen: Klebstoffe sorgen auch für Schwingungsdämpfung, dienen dem Abdichten gegen Flüssigkeiten und Gasen, dem Korrosionsschutz, thermischer und elektrischer Isolation oder Leitfähigkeit, und, wie es so schön im Lehrbuch heißt:
"Sie sorgen auch für einen Ausgleich unterschiedlicher Fügeteildynamiken." So weit, so gut. Doch es gab und gibt nicht nur Erdpech, Baumharz, Leim auf der einen Seite, Super- und Industrieklebstoffe auf der anderen. Philosophisch und soziologisch gesehen, existieren auch unsichtbare Klebstoffe - sie halten etwa ganze Gesellschaften zusammen. Allerdings: dass Superkleber einmal auch als politisches Instrument im Kampf für Umwelt und Klima herhalten werden, hätte nicht nur unsere Urahnen erstaunt, es hat auch uns Zeitgenoss:innen überrascht.

Mit Beiträgen von Olivia Wimmer, Erich Klein, Monika Halkort und Anna Lindner.

Service: Peter Moeschl, "Privatisierte Demokratie: Zur Umkodierung des Politischen", Turia & Kant

Web: https://oe1.orf.at/programm/20230415/716037/Klebstoff-was-die-Welt-zusammenhaelt

Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Stick together - Solidarisch (K)leben

Aktivismus Letzte Generation

Lettre International

Peter Moeschl, Zur (Un)verhältnismäßigkeit von Klimaaktivismus und Kunst.

Nordico Stadtmuseum Linz

FIFTITU Für Frauen in Kunst und Kultur

TU Wien, Wenn aus Stärke Klebstoff wird

Österreichische UNESCO Kommission